DIE GEWINNER DES 37. FILMSCHOOLFEST MUNICH

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DIE GEWINNER DES 37. FILMSCHOOLFEST MUNICH


Watch Me If You Can: Die Gewinnerfilme 2017

  • Der Hauptpreis des 37. FILMSCHOOLFEST MUNICH geht an den deutschen Film „Freibadsinfonie“ von Sinje Köhler
  • Insgesamt wurden dreizehn Preise verliehen mit einem Preisgeld von rund 70.000 Euro
  • „Alle Filme, die auf dem FILMSCHOOLFEST MUNICH 2017 gezeigt wurden, waren hervorragend und die Einladung auf das Festival bereits eine Auszeichnung. Das Festival ist die Gelegenheit für den internationalen Filmnachwuchs zu netzwerken und sich auszutauschen“, so Diana Iljine

Am Samstag, den 25. November wurden die Preise des 37. FILMSCHOOLFEST MUNICH in der HFF – Hochschule für Fernsehen und Film München verliehen. Insgesamt liefen 44 Filme von jungen Filmemachern und Filmemacherinnen aus 17 Ländern im internationalen Wettbewerb, darunter 25 Spielfilme, 11 Dokumentarfilme, 7 Animationsfilme und ein Experimentalfilm. Sie stammen aus Australien, Belgien, Brasilien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Kanada, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Singapur, Ungarn, USA und Venezuela. Die Preisträgerfilme kommen dieses Jahr aus acht verschiedenen Ländern. Es wurden 13 Preise mit einem Preisgeld von insgesamt rund 70.000 Euro verliehen. „Der Zeitgeist und die Themen, die unsere Gesellschaft gerade beschäftigen, waren in allen Festivalbeiträgen zu spüren“, so die Festivaljury. „Ein Zeichen dafür, dass auch die junge Generation Filmemacher und Filmemacherinnen ein Gespür besitzen, wichtige Themen frühzeitig zu erkennen.“

„Blue Summer Symphony“ („Freibadsinfonie“) wurde als bester Film mit dem VFF Young Talent Award ausgezeichnet. Der Preis wird von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet und ist mit 7.500 Euro dotiert. Seit 2013 studiert Sinje Köhler szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. In ihrem 29-minütigen Film „Blue Summer Symphony“ erzählt sie von einer Schauspielerin, die ihren Körper nicht mag; von zwei Buben, zwei Eiskugeln und einer Wespe; von einem Korinthenkacker, der sich als Bademeister aufspielt; von einer minutenkurzer ersten Liebe. Dafür erhielt die 29-Jährige 2017 unter anderem eine Nominierung für den Studenten-Oscar. Die FILMSCHOOLFEST MUNICH-Jury begründete ihre Entscheidung so: „Freibadsinfonie“ ist ein versierter und ehrgeiziger Film, der in wunderschönen Schwarzweiß-Bildern ein lebendiges und relevantes Porträt eines schönen Sommertages zeichnet. Komponiert als Sinfonie auf das Leben, erzählt durch eine authentische schauspielerische Leistung seiner Figuren.“

„Wir sind froh, dass wir auch dieses Jahr wieder so viele unterschiedliche Preise verleihen konnten“, sagt Festivalleiterin Diana Iljine. „Alle Filme, die auf dem 37. FILMSCHOOLFEST MUNICH gezeigt wurden, waren hervorragend und die Einladung auf das Festival bereits eine Auszeichnung. Das Festival ist die Gelegenheit für den internationalen Filmnachwuchs zu netzwerken und sich auszutauschen.“

Gleich zwei Preise gingen an den Schweizer Filmemacher Tizian Büchi und seinen Film „The Sound of Winter“: der ARRI-Preis für den besten Dokumentarfilm sowie der Student Camera Award, den sich seine Kamerafrau Camille Sultan abholen durfte. Tizian Büchi studiert Regie am Institut des Arts de Diffusion in Belgien. In „The Sound of Winter“ begleitet er einen alten Milchbauern im kleinen Schweizer Dorf La Côte-aux-Fées. Es ist Winter, der Wind pfeift. Die Räumfahrzeuge rauschen durch die Straßen. Das Heu fällt mit leisem Plumpsen vom Dachboden in den Stall. All diese Geräusche kennt der Milchbauer. Doch dann hört er zum ersten Mal etwas Schrilles und gleichwohl Lockendes aus den Wäldern. Die Jury sagt: „Der Film erlaubt dem Zuschauer auf intelligente und subtile Art und Weise tiefe Einblicke in unser Menschsein, indem der Blick auf einen Mann gerichtet wird, auf seine Beziehung zu sich selbst, zur Natur und zu den Menschen, die ihn umgeben.“

Im internationalen Wettbewerb gingen 2017 insgesamt drei Preise an deutsche Produktionen. Neben dem Hauptpreis für Sinje Köhler erhielt „Call of Cuteness“ von Brenda Lien (Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main) den ARTE-Kurzfilmpreis: „Provozierend, verstörend und gnadenlos seziert die junge deutsche Filmemacherin unser Verhältnis zu einem der beliebtesten Haustiere: die Katze“, so die ARTE-Jury. Ein weiterer Preis ging nach Offenbach: Jonatan Schwenk wurde für seinen Animationsfilm „Sog“ mit dem Wolfgang-Längsfeld-Preis für den originellsten Film ausgezeichnet.

Der erste Platz des Reformationspreises, dieses Jahr einmalig verliehen wurde, ging an Joren Molter aus den Niederlanden für seinen Film „Greetings from Kropsdam“. Darin mobbt ein ganzes Dorf den einsiedlerischen Taubenzüchter Lammert. Mit dem zweiten Platz wurde eine weitere Niederländerin ausgezeichnet, Tessa Louise Pope. Mit „The Origin of Trouble“ geht sie ihrer eigenen Kindheit und der Beziehung zu ihrem Vater auf die Spur. Den dritten Platz belegte die Norwegerin Julia Lindström mit dem widerspenstigen Mutter-Tochter-Drama „Mamma“. Der norwegische Filme erhielt außerdem den Prix Interculturel für Verdienste um den interkulturellen Dialog.

Die weitere Preise gingen an folgende Filmemacher: Der Finne Janne J. Vanhanen wurde für „About the Birds and the Bees“ mit dem Panther-Preis für die beste Produktion eines europäischen Filmes ausgezeichnet. Der Luggi-Waldleitner-Preis für das beste Drehbuch ging an das australische Theaterdrama „Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow“ von Sunday Emerson Gulliver. Den zweiB Award für die beste Animation gewann Alexandru Petru Badelita für „I Made You, I Kill You“. Das Publikum entschied sich 2017 für „The Unknown Soldier“ von Efim Graboy.

Den ersten Platz bei den Climate Clips Awards machte Fabian Carl von der HFF München mit seinem Film „Real News“. Den ersten Platz der Hofbräu Trophy für die beste Bier-Werbung belegte der Clip „Hofbräu München – Commercial“ von Dora Filipovic aus Serbien.

Die weiteren Gewinner: filmschoolfest-munich.de.

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