Vergangenen Freitag ist die neue Single „Bratislava“ erschienen. In dem Song widmet sich der junge c.Freude dem Leben im allgemeinen, das gespickt ist mit fragilen Gratwanderungen und zahlreichen Weggabelungen, an denen man sich zu entscheiden hat, welchem Pfad man folgen möchte. Die Problematik hierbei ist jedoch schon nach wenigen Metern erkennbar: Ein Umkehren gestaltet sich äußerst schwierig. So passiert es durchaus, dass man jenen Pfad wählt, der auf den ersten Eindruck reizvoll erscheint, sich allerdings schnell als Weg ins Verderben zeigt. Besonders prekär sind solche Momente dann, wenn zwischenmenschliche Beziehungen darunter leiden und Verantwortungsbewusstsein an Relevanz verliert.
Als c.Freude sitzt er hoch über dem rastlosen Treiben des Dasein und registriert unerbitterlich wo Existenzen straucheln. Im nächsten Atemzug saugt er klammheimlich den Duft einer liebreizenden Unbekannten ein, erliegt betäubenden Verlockungen und versinkt im ungewollten Taumel der Gelüste… Spielerisch knüpft c.Freude mit seinen Erzählungen ein Fangnetz über die alltäglichen Abgründe zwischen Lieben, Leben und Sterben, taucht mit wachsamem Auge und regem Geist ein in den Schlund, in dem die Menschheit untergeht.
Der in Wien beheimatete Songwriter hat bisher mit den beiden Singles „Sabine“ und „Ich schau dir zu“ ein mehr als kräftiges Lebenszeichen gegeben. Nun folgt mir „Bratislava“ der dritte Streich, inklusive sehr gelungenem Musikvideo.
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