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Im Vorjahr hat PIPPA ihre EP „Lifestream“ herausgebracht und 2022 mit einem Rückgriff darauf in Form des Jo Stöckholzer Remix von „Maske“ eröffnet. Doch dahinter Untätigkeit zu vermuten wäre völlig falsch – die vielseitige Künstlerin war ganz im Gegenteil hinter den Kulissen sehr aktiv. So hat sie u.a. mit der Band Another Vision den gemeinsamen Song „Blind“ veröffentlicht, neue Songs geschrieben und mit Mario und Giovanna von Mynth weitere neue musikalische Mitstreiter gefunden, um so behutsam auch ihre musikalische Palette zu erweitern. Das Ergebnis dieser sehr produktiven Phase wird unter dem Namen „Geister“ im Herbst als EP erscheinen, ehe 2023 dann das dritte Studio-Album von PIPPA erscheinen soll.
Doch first things first. Und somit zu „Treibsand“, dem ersten musikalischen Vorboten der EP, welcher heute erscheint. Darin singt die auch als Schauspielerin und Sprecherin gefragte Künstlerin über ein Phänomen unserer Zeit: Die Angst vor dem Stillstand, davor, etwas zu versäumen, das man nicht einmal benennen kann. Es ist das als FOMO (fear of missing out) bekannte Phänomen, das dazu führt, dass ein Großteil der Menschheit in Sorge lebt, etwas zu versäumen und daher ständig im Drang und Zwang lebt, sich quasi selbst überholen zu wollen. Vielleicht ist das nach der Zwangspause einer Pandemie mehr denn je der Fall. Aber so, wie im Treibsand hektisch zu werden nur bedeutet, den Niedergang zu beschleunigen, so wird es einem auch niemals gelingen sich selbst zu überholen. Ganz im Gegenteil, versäumt man so doch auch einen großen Teil der Gegenwart.
Musikalisch umgesetzt hat sie den Titel mit Produzent Moritz Kristmann, der dem Song einen hypnotischen, unterschwellig leicht bedrohlichen Sound verpasst hat.
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