Retrospektive Sofia Coppola
Sofia Coppola, Tochter von Francis Ford und Eleanor Coppola, konnte kaum anders, als in der Filmbranche zu landen. Nur ein paar Wochen nach ihrer Geburt brachte sie ihr Vater bereits vor die Kamera, und zwar als – männliches – Baby in einer Taufszene von „Der Pate“ (1972). Als Jugendliche spielte sie immer wieder in Filmen mit, etwa in „Peggy Sue hat geheiratet“ (1986) oder „Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“ (1999). Doch bekannt wurde Sofia Coppola als junge, eigenwillige Regisseurin mit der Verfilmung von Jeffrey Eugenides‘ Roman „The Virgin Suicides“ (1999). Der endgültige Durchbruch gelang ihr 2003 mit der melancholisch-traurigen Komödie „Lost in Translation“, die ihr sowohl einen Golden Globe als auch einen Oscar für das Beste Drehbuch einbrachte. 2010 wurde ihr sensibles Vater-Tochter-Roadmovie „Somewhere“ mit dem Goldenen Löwen in Venedig ausgezeichnet. Im Rahmen einer Retrospektive empfängt das FILMFEST Sofia Coppola nun in München und freut sich, all ihre Kinofilme und als Deutschlandpremiere ihr neuestes Werk „Die Verführten“ zu zeigen, das seine Weltpremiere in wenigen Tagen in Cannes feiert. „Die Verführten“, Coppolas erster Thriller – unter anderem mit Colin Farrell, Nicole Kidman, Kirsten Dunst und Elle Fanning – basiert erneut auf einem Roman: „The Beguiled“ von Thomas Cullinan erzählt von einer Mädchenschule im Jahr 1864, die sichere Zuflucht vor den Schrecken des Bürgerkriegs bietet, bis ein verletzter Soldat Zuflucht sucht und das ruhige Internatsleben stört.
„Die Verführten“ (Regie: Sofia Coppola, USA 2017) startet am 29. Juni 2017 bundesweit in den Kinos (Verleih: Universal Pictures Germany).
CineMerit Award an Bryan Cranston
„Breaking Bad“-Star Bryan Cranston wird auf dem 35. FILMFEST MÜNCHEN mit dem CineMerit Award ausgezeichnet und präsentiert den neuen Film „Wakefield“ höchstpersönlich. Im Drama von Regisseurin und Drehbuchautorin Robin Swicord („Der Jane Austen Book Club“) zeigt Cranston einmal mehr seine beeindruckende Wandlungsfähigkeit. Howard Wakefield ist ein erfolgreicher Anwalt und führt ein gesittetes Vorstadtleben mit seiner Frau (Jennifer Garner) und den zwei Töchtern. Weil er es in seinem engen bürgerlichen Korsett aber nicht mehr aushält, tickt er plötzlich aus: Er verschwindet und lässt seine Familie zurück, die keine Ahnung hat, was mit ihm passiert ist. Vom eigenen Dachboden aus beobachtet er – wie ein Außenseiter – sein eigenes Leben. Howard bleibt länger in der Isolation, als er eigentlich geplant hat und fragt sich: Gibt es überhaupt einen Weg zurück? „Wakefield“ lebt von Bryan Cranstons grandioser schwarzhumoriger Performance, die den Film zu einem provokativen Blick macht, was es bedeuten kann, wenn man einfach alles stehen und liegen lässt.
Bryan Cranston ist ein gefeierter Schauspieler, Autor, Produzent und Regisseur. Im Fernsehen brachte ihm die Rolle von Walter White in AMCs „Breaking Bad“ vier Emmy® Awards, vier SAG Awards und einen Golden Globe Award ein. Cranston wurde als erster Darsteller in einer Kabelfernsehserie und als zweiter Hauptdarsteller in der Geschichte der Emmy® Awards dreimal in Folge ausgezeichnet. Außerdem erhielt er auch für seinen Part als Hal in der FOX-Sitcom „Malcolm in the Middle“ einen Golden Globe und drei Emmy® Awards. 2014 bekam er einen Tony Award für seine Rolle als Präsident Lyndon B. Johnson in der Broadway-Inszenierung von „All the Way“. Er übernahm auch die Rolle in der gleichnamigen HBO-Verfilmung und gewann dafür einen SAG Award. Für seine Rolle in „Trumbo“ (2015) wurde Cranston umjubelt und für einen Oscar® nominiert. Momentan arbeitet er an „Last Flag Flying“ von Richard Linklater und „Untouchable“ von Neil Burger. Zudem ist Cranston Autor des New York Times-Bestsellers „A Life in Parts“. In München wird ihm im Rahmen einer feierlichen Gala der CineMerit Award überreicht, der seit 20 Jahren eine herausragende Filmpersönlichkeit für ihre Verdienste um die Filmkunst ehrt.
„Wakefield“ (Regie: Robin Swicord, USA 2016) – Kinostart & Verleih: noch offen.
Bill Nighy brilliert im FILMFEST- Abschlussfilm „Ihre beste Stunde“
Das 35. FILMFEST MÜNCHEN wird am 1. Juli mit einem weiteren Highlight zu Ende gehen: Kein geringerer als der berühmte britische Schauspieler Bill Nighy wird den neuen Film „Ihre beste Stunde“ präsentieren. Nighy ist ein großartiger Komiker. Er ließ als gealterter Ex-Rockstar Billy Mack im Episodenweihnachtsklassiker „Tatsächlich.Liebe“ (2003) die sexy Santa Girls um sich tänzeln und wurde dafür mit einem BAFTA ausgezeichnet; 2006 erhielt er für seine Rolle in der TV-Produktion „Gideon’s Daughter“ einen Golden Globe. In den letzten Jahren war er in zahlreichen erfolgreichen Kinofilmen zu sehen, unter anderem als Popradio-Revoluzzer in der britischen Musikkomödie „Radio Rock Revolution“ (2009) und als mürrischer Expat-Rentner, der gemeinsam mit Schauspielgrößen Judy Dench und Maggie Smith in den beiden Teilen von „Best Exotic Marigold Hotel“ (2012, 2015) nach Indien flüchtet. In „Ihre beste Stunde“ soll die Macht des Kinos den Briten im Zweiten Weltkrieg wieder Mut und Hoffnung geben. Catrins (Gemma Arterton) Aufgabe als Drehbuchautorin ist es, einem der Skripte eine „weiblichere Note“ zu verleihen. Dabei trifft sie auf den ebenso brillanten wie zynischen Drehbuchautor Tom Buckley (Sam Claflin). Und während in London die Bomben fallen, machen sich Catrin und ihr wild zusammengewürfeltes Team rund um die inzwischen ein wenig in die Jahre gekommene Schauspielerlegende Ambrose Hilliard (Bill Nighy) daran, einen herzerwärmenden und zugleich ermutigenden Film zu drehen. Allerdings wird sie bald herausfinden, dass sich hinter der Kamera mindestens genauso viel an Komödie, Drama und Leidenschaft abspielt wie davor.
„Ihre beste Stunde“ (Regie: Lone Scherfig, GB 2016) startet am 6. Juli 2017 bundesweit in den Kinos (Verleih: Concorde Filmverleih).
NEUES DEUTSCHES FERNSEHEN – Alles nur Klischee? Keinesfalls!
Das Neue Deutsche Fernsehen hat eine Neigung zu Krimis und bürgerlichen Milieustudien – oft auch beides zugleich. Da macht die Auswahl beim diesjährigen FILMFEST MÜNCHEN, welche die Programmerin Ulrike Frick zusammengestellt hat, keine Ausnahme: Also alles nur Klischee? Keinesfalls! Zwar spielen Mütter und Täter, Opfer und Väter, Kinder und Crime, Freund- und Feindschaften, Liebe und Leid wieder Hauptrollen – und doch erzählen die zwanzig Beiträge der Reihe individuelle Geschichten: schmerzlich und humorvoll, von skurril bis tragisch, mit bekannten Namen und neuen Gesichtern, aktuellen Settings und historischen Stoffen.
Da machen sich „Arme Ritter“ in Osteuropa auf die Suche nach der Frau fürs Leben – und werden doch letztlich mit dem Leben selbst konfrontiert. Die beiden verschrobenen Jungs (Heinz Strunk und Charly Hübner) sind eigentlich zu alt für eine Coming-of-Age-Geschichte, aber die Lebensreife kommt eh, wann sie will. Manchmal ganz unvermutet früh und schockierend: Ein „Loverboy“ (Abdel Fattah) verführt eine 15-Jährige (Anna Bachmann) mit Geschenken – für die sie schließlich mit ihren Diensten für Freier doch selbst und teuer bezahlen muss. In einem anderen Genrebeitrag bringt eine 17-Jährige (Tijan Marei) von ihrem Schüleraustausch nicht nur interessante Erfahrungen mit, sondern auch eine Schwangerschaft. Geht es in „Ellas Baby“ – als werdender Großvater Benno Fürmann – um das Erwachsenwerden und den Beginn neuen Lebens, machen „Falsche Siebziger“ (u.a.: Sebastian Bezzel) mit dem Sterben einen Reibach: Wer nicht für tot erklärt wird, kassiert schließlich weiter Rente.
Um Geld geht es auch in Paul Harathers Film, in dem Adam Krusenstern (Thomas Heinze) die neoliberalen Mechanismen eines modernen Unternehmens kennenlernt, in dem von schmierigen Vorständen (Fabian Hinrichs) „Abschiedstoleranz gechallenget“ wird und jungdynamische Praktikanten (Ludwig Trepte) nach oben streben: „Die Firma dankt“. Auch in einer Klinik an der Mecklenburgischen Seenplatte geht es wenig gesundheitsfördernd zu: Ein obskures Antibiotikum stellt die vermeintlichen „Götter in Weiß“ (Claudia Michelsen, Jan Messutat, Sebastian Rudolph) vor medizinische Rätsel und schwerwiegende Hygieneprobleme. Gegen Schädlingsbekämpfung und eine ungeahnte Rattenplage kämpft auch „Der König von Berlin“ (Florian Lukas) mit grellem Witz und Mut zum Burlesken. Dagegen sprengt der blanke Horror im Frankfurter „Tatort: Fürchte dich“ das Format des klassischen Fernsehkrimis und bekommen es die Kommissare Brix (Wolfram Koch) und Janneke (Margarita Broich) mit übernatürlichen Dingen zu tun: Blitze zucken, Nebel wabert noch bis in Krankenhaustoiletten hinein und alle Zuflüchte sind blockiert.
Nur vermeintlich ticken die Uhren im Harz langsamer: ein Dorfpolizist (Aljoscha Stadelmann) meistert es mit knapper Not, in „Harter Brocken – die Kronzeugin“ (Alwara Höfels) zu schützen. Nicht verhindern kann der Volkspolizist Martin Franzen (Albrecht Abraham Schuch) 1988 den Tod eines Zeugen in „Verräter – Tod am Meer“ nach dem Roman „Innere Sicherheit“ von Christa Bernuth, wo kurz vor der Wende die Stasi den Tod einer Frau als gescheiterten Fluchtversuch in den Westen tarnt und Hannah Herzsprung als rätselhafte Nina in Erscheinung tritt. Dagegen spielt „Zuckersand“ in Zeiten, als die DDR noch vor proletarischem Optimismus strotzte – und wo doch zwei Jungen (Tilmann Döbler und Valentin Wessely) dem Traum verfallen, sich bis nach Australien durchzugraben.
Selbst 1944 beschritten Jugendliche unbeschwert ihren Weg zum Erwachsenwerden – der allerdings von zeitgeschichtlichen Geröllbrocken versperrt wurde, zum Teil mit tödlichen Folgen: Vom sinnlosen Endkampf, in den „Die Freibadclique“ von fünf Jungs (Jonathan Berlin, Theo Trebs, Andreas Warmbrunn, Laurenz Lerch, Joscha Eißen) eingezogen wird, kehren nur drei zurück. Noch weiter in der Geschichte zurück, greifen „Die Puppenspieler“: Hier will ein Klosterschüler (Samuel Schneider) mithilfe des Großkaufmanns Jakob Fugger (Herbert Knaup) Rache an dem Inquisitor (Philipp Moog) üben, der seine Mutter auch mithilfe des Kardinal Borgia (Ulrich Matthes) auf den Scheiterhaufen schickte.
Brutalität gegenüber Jugendlichen gibt es aber auch 2017: „Der gute Bulle“ (Armin Rohde) kämpft gegen einen gerissenen Entführer (Axel Prahl) und seine eigenen Emotionen an, um eine Reihe verschwundener Mädchen zu retten. Eine psychisch labile Frau verliert am Meer ihre kleine Tochter und muss beweisen, „Eine gute Mutter“ zu sein. Ein guter Vater möchte auch der Altpunk und Gitarrenlehrer sein, dessen Tochter zu den Überlebenden der Katastrophe bei der Duisburger Love Parade 2010 gehört – und die „Das Leben danach“ mit ihrer hilflosen Zerstörungswut mehr schlecht als recht bewältigt.
Nicht nur Mädchen, auch Jungs haben es schwer: „Der Polizist, der Mord und das Kind“ erzählt eine wahre Geschichte, in der ein 11-Jähriger den Mord des Vaters an der Mutter mitansehen muss und in einem Polizisten (Matthias Koeberlin) unverhofft einen Ersatzvater findet; die Formel „Leider verwandt“ gilt zunächst auch im Falle des dickschädligen Norddeutschen (Axel Prahl), der nach zehn Jahren Funkstille von seinem Sohn (Jonas Nay) mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert wird. Aber sind Jugendliche immer nur Opfer? Diese Frage stellt sich in „Der Sohn“ eine Mutter (Mina Tander), die einen furchtbaren Verdacht gegen ihr Kind (Nino Böhlau) hegt. Und auch als Mid- und Best-Ager ist man vor den Verwirrungen des Lebens nicht gefeit: Ein charismatischer Prediger (Edgar Selge) nimmt mit seiner Frau (Lydia Klare) aus Barmherzigkeit einen drogenabhängigen jungen Musiker (Jannis Niewöhner) auf und entdeckt dabei eine (un)mögliche Liebe, gegen die keine Gebete helfen: So geht es vielleicht nicht im Himmel zu, aber „So auf Erden“ – und im Neuen Deutschen Fernsehen auf dem FILMFEST MÜNCHEN.
Alle Filme der Reihe Neues Deutsches Fernsehen konkurrieren um den Bernd Burgemeister Fernsehpreis, der am Sonntag, den 25. Juni, auf dem FILMFEST MÜNCHEN vergeben wird. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VFF) gestiftet. Die Jury bilden in diesem Jahr die Produzenten Ulrich Lenze („Eine mörderische Entscheidung“), Kerstin Schmidbauer („Ein Teil von uns“) und Sven Nuri („Tage die bleiben“).
Alle Filme der Reihe Neues Deutsches Fernsehen:
Arme Ritter
von Lars Jessen, Deutschland 2016
mit Heinz Strunk, Charly Hübner, Friederike Kempter, Peter Heinrich Brix, Katja Danowski
a.pictures film & tv.production.gmbh, Eichholz Film, Westdeutscher Rundfunk (WDR)
Ellas Baby
von David Dietl, Deutschland 2016
mit Benno Fürmann, Tijan Marei, Katharina Schüttler, Ivo Kortlang, Peter Franke
Südstern Film GmbH & Co. KG, TV60Filmproduktion GmbH, ARD Degeto
Falsche Siebziger
von Matthias Kiefersauer, Deutschland 2017
mit Sebastian Bezzel, Kathrin von Steinburg, Gerhard Wittmann, Gundi Ellert, Ilse Neubauer
H&V Entertainment GmbH, Bayerischer Rundfunk (BR)
Die Firma dankt
von Paul Harather, Deutschland 2017
mit Thomas Heinze, Ludwig Trepte, Fabian Hinrichs, Nora von Waldstätten, Gloria Endres de Oliveira
Südwestrundfunk (SWR)
Die Freibadclique
von Friedemann Fromm, Deutschland 2017
mit Jonathan Berlin, Theo Trebs, Andreas Warmbrunn, Laurenz Lerch, Joscha Eißen
Zieglerfilm, MIA Film, Südwestrundfunk (SWR), ARD Degeto, Mitteldeutscher Rundfunk (MDR), Norddeutscher Rundfunk (NDR), Saarländischer Rundfunk (SR)
Götter in Weiß
von Elmar Fischer, Deutschland 2017
mit Claudia Michelsen, Anneke Kim Sarnau, Jan Messutat, Sebastian Rudolph, Antonio Wannek
Cinecentrum Berlin, Norddeutscher Rundfunk (NDR)
Der gute Bulle
von Lars Becker, Deutschland 2017
mit Armin Rohde, Edin Hasanovic, Johann von Bülow, Melika Foroutan, Axel Prahl
Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co KG, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Eine gute Mutter
von Claudia Garde, Deutschland 2017
mit Petra Schmidt-Schaller, Mina Tander, Juri Winkler, Judy Winter, Axel Milberg
FFP New media GmbH, Norddeutscher Rundfunk (NDR), ARD Degeto
Harter Brocken – die Kronzeugin
von Florian Baxmeyer, Deutschland 2017
mit Aljoscha Stadelmann, Moritz Führmann, Alwara Höfels, Anna Fischer, Anja Kling
H & V Entertainment GmbH, ARD Degeto
Der König von Berlin
von Lars Kraume, Deutschland 2017
mit Florian Lukas, Anna Fischer, Max Hopp, Marc Hosemann, Monika Hansen
Olga Film Berlin GmbH, Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), ARD Degeto
Das Leben danach
von Nicole Weegmann, Deutschland 2017
mit Martin Brambach, Christina Große, Jella Haase, Carlo Ljubek
Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft, Westdeutscher Rundfunk (WDR)
Leider verwandt
von Lars Jessen, Deutschland 2017
mit Axel Prahl, Jonas Nay, Judith Rosmair, Peter Franke, Anna von Haebler
Krebs & Krappen Film GmbH, ARD Degeto
Loverboy
von Thomas Durchschlag, Deutschland 2017
mit Anna Bachmann, Samy Abdel Fattah, Maria Simon, Bernd Michael Lade, Luna Fellmann
H & V Entertainment GmbH, Westdeutscher Rundfunk (WDR)
Der Polizist, der Mord und das Kind
von Johannes Fabrick, Deutschland 2017
mit Matthias Koeberlin, Joshio Marlon, Stefanie Stappenbeck, Vincent zur Linden, Michael Wittenborn
Hager Moss Film GmbH, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Die Puppenspieler
von Rainer Kaufmann, Deutschland 2016
mit Samuel Schneider, Herbert Knaup, Helen Woigk, Ulrich Matthes, Philipp Moog
Ziegler Film GmbH & Co. KG, ARD Degeto, Bayerischer Rundfunk (BR), Norddeutscher Rundfunk (NDR)
So auf Erden
von Till Endemann, Deutschland 2017
mit Edgar Selge, Franziska Walser, Jannis Niewöhner, Peter Jordan, Thilo Prothmannr
EIKON Südwest GmbH, Südwestrundfunk (SWR)
Der Sohn
von Urs Egger, Deutschland 2016
mit Mina Tander, Nino Böhlau, Muriel Baumeister
Ziegler Film GmbH & Co. KG, Norddeutscher Rundfunk (NDR)
Tatort: Fürchte dich
von Andy Fetscher, Deutschland 2017
mit Margarita Broich, Wolfram Koch, Zazie de Paris, Luise Befort, Hans Uwe Bauer
Hessischer Rundfunk (HR)
Verräter – Tod am Meer
von Franziska Meletzky, Deutschland 2017
mit Albrecht Abraham Schuch, Hannah Herzsprung, Christian Redl, Stephan Kampwirth, Marek Harloff
H & V Entertainment GmbH, Zweites Deutsches Fernsehen (ZDF)
Zuckersand
von Dirk Kummer, Deutschland 2017
mit Tilman Döbler, Valentin Wessely, Katharina Marie Schubert, Christian Friedel, Deborah Kaufmann
Claussen+Putz Filmproduktion GmbH, Bayerischer Rundfunk (BR), ARD Degeto, Mitteldeutscher Rundfunk (MDR)
Die Plakate des 35. FILMFEST MÜNCHEN
Seit 2012 ist die Sonnenbrille das Symbol für Deutschlands größtes Sommerfilmfest. Das hat sich das Designstudio Abc&D einfallen lassen, das sich seit fünf Jahren um die visuelle Kommunikation des Festivals kümmert. Umgesetzt hat die Idee der Münchner Filmplakatmaler René Birkner. Neben dem FILMFEST MÜNCHEN-Plakat zeichnet Birkner u.a. auch die Fassadenplakate der Kinos Sendlinger Tor und City. In diesem Jahr hat sich Abc&D nun etwas Neues überlegt.
„Unser Ziel war es, dem visuellen Leitmotiv – der Filmfest-Sonnenbrille – nach fünf Jahren Ästhetik der Kinoplakatmalerei einen neuen Stil zu verpassen“, sagt Justin von Keisenberg von Abc&D. Sein Kollege Manuel Trüdinger fügt an: „In diesem Jahr steht die Geschichte des Kinofilms im Mittelpunkt: Vier sehr markante Sonnenbrillen aus vier Klassikern der Kinofilmgeschichte werden in den Fokus der visuellen Festivalkommunikation gerückt.“
Für dieses Konzept konnte das Studio die bekannte italienische Illustratorin Olimpia Zagnoli gewinnen. Ihre Arbeiten waren bereits auf den Titelblättern des New York Times Magazine, des New Yorker, der La Repubblica. Außerdem entwarf sie Illustrationen für Google und den Taschen Verlag. Mit ihren großflächigen Zeichnungen hat sich Zagnoli ein eigenes Image kreiert. Riesige, kräftige Farbblöcke, klare Formen, schwungvolle Silhouetten, winzige Details. Klug und subtil beobachtet sie, was um sie herum passiert.
„Für mich schafft das Illustrieren eine Parallelwelt, die eine universale Sprache spricht. Alle können sie verstehen, auch wenn sie in einer der anderen Parallelwelten leben,“ sagt die Mailänderin. Und die kleinen Details – die bunten Ohrringe, der rote Nagellack, das Schlangentattoo auf den FILMFEST MÜNCHEN-Plakaten – „verleihen den Figuren einfach mehr Charakter“, so Zagnoli. „Ich kreiere gerne große Flächen und Formen, um sie dann mit kleinen Dekorationen und Mustern anzureichern. Das sagt uns ein bisschen mehr über die Persönlichkeit und intimen Entscheidungen der Figuren.“
Die Motive werden nicht nur auf dem Plakat 2017 zu sehen sein, sondern auch auf der Website und vielen weiteren Kommunikationsmitteln. Außerdem wird es ein Gewinnspiel in den Social Media-Kanälen des FILMFEST MÜNCHEN geben: „Welche Filmklassiker liefern die Vorlagen für die Illustrationen?“ Das 35. FILMFEST MÜNCHEN findet vom 22. Juni bis 1. Juli 2017 statt.
Das komplette Programm des FILMFEST MÜNCHEN finden Sie ab 9. Juni 2017 unter filmfest-muenchen.de. Der Vorverkauf im WebShop startet am 12. Juni.
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