“This is the future: The year 1997.” – mit dieser Ansage beginnt TURBO KID und liefert Instant-Kult aus Kanada, geschrieben und gemacht vom Regie-Trio François Simard, Anouk Whissel und Yoann-Karl Whissel: im postapokalyptischen Wasteland kontrolliert ein von Michael Ironside gespielter Fiesling namens Zeus den gesamten Wasservorrat. Der Teenager The Kid verwandelt sich in den Superhelden aus seinen Comics und nimmt den Kampf auf, ausgestattet mit blindem Vertrauen, seinem BMX und einer angsteinflößenden Superwaffe. Daraus entsteht ein wildes 80s Mashup in grellen Farben, mit irrwitzigen Gore-Effekten und einem gewaltig eingängigen Synthiescore. Ein Film, über den bald alle reden werden!

Gleich zwei Filme des japanischen Avantgarde-Poeten, Autoren und Filmemachers Sion Sono sind ebenfalls bereits fixiert: zum einen zeigen wir LOVE AND PEACE, ein Fantasymärchen über einen Loser und seine Schildkröte. Diese kann ihm Wünsche erfüllen, mit jedem dieser erfüllten Wünsche aber wächst und wächst sie, um schließlich als Kaijū, als Riesenmonster, durch Tokio zu stapfen. TOKYO TRIBE, eine wilde Actionkomödie epischen Ausmaßes, die nahezu komplett in Hip Hop-Reimen gesprochen und gesungen daherkommt, ist der zweite Sono-Film-Streich bei der diesjährigen Festivalausgabe. Ein gewaltiger Bandenkrieg mit dem Ziel, den Ober-Yakuza zur Strecke zu bringen, beherrscht Tokio – alle Schauplätze dafür wurden komplett im Studio nachgebaut, der Film basiert auf der Manga-Serie Tokyo Tribe 2 von Santa Inoue.