Wien hat in den letzten Jahren mit der Pop-Szene vergleichbarer Metropolen gleichgezogen, ohne dass dabei das unverwechselbare Kolorit lokaler Musikschaffender internationalem Kommerzdenken geopfert wurde. Das beweist die Erfolgsbilanz des Popfest Wien hier im Zentrum der Stadt, genauso wie die Nachfrage nach Auftritten heimischer Bands im Ausland. Wien war immer Nährboden für innovative Popmusik. Eine Tradition, die das Popfest als Impulsgeber aufgreift und fortsetzt. Die Klassikstadt darf sich somit durchaus auch als Pop-Stadt begreifen.
https://youtu.be/oorVg02c3Dg
Im 7. Jahr des Wiener Popfests muss der Erfolg von neuer österreichischer, insbesondere Wiener Popmusik nicht mehr behauptet werden, er ist längst eingetreten, aus der eigenen Originalität hervorgewachsen. Das Popfest kann und wird weiterhin experimentierfreudige Sandkiste und Spielplatz für diese erfreulichen Entwicklungen sein, unter Beibehaltung der ursprünglichen Vision des Zusammenführens des innerstädtischen Karlsplatz Areals und seinen einzigartigen Kunst- und Kulturhäusern zu einem pulsierenden Festivalgelände.
Unser neues Kuratoren-Team, Fijuka-Sängerin Ankathie Koi, selbst eine der schillerndsten Performerinnen der aktuellen heimischen Popgeneration, und der ausgewiesene Experte heimischer Popmusik, Falter-Journalist und Buchautor Gerhard Stöger („WienPop“), sie greifen bei ihrem gemeinsam ausgetüftelten Programm in die Vollen. Zwischen dem kollektivischen Großprojekt der 55-Blech-starken MusikarbeiterInnekapelle bei der donnerstäglichen Seebühneneröffnung mit vielen, vielen Überraschungsgästen und der prallen, orchestralen Opulenz beim sonntäglichen Karlskirchen-Finale sind an den vier Popfest-Tagen und –Nächten vor allem viele frische und unorthodoxe Popentwürfe platziert, die es dringend zu entdecken gilt. „Wie ein Mixtape“ meinen Koi & Stöger, so haben sie das zusammengepackt und so kann das jetzt live erlebt werden. Gemeinsames Kriterium: „Hat was – Qualität“ oder auch „Rock’n’Roll!“ wie es Mrs. Koi in Erzählungen immer wieder entfahren ist. Als Attitude, versteht sich.
Ganz besonders freut mich, daß es den beiden zudem noch gelungen ist, alle sechs bisherigen Popfest-KuratorInnen zu einer kleinen, gemeinsamen DJ-Line im Heuer-Cafe zusammenzubringen. Vielleicht nicht die Hauptattraktion des Festivals, aber ein sehr schönes Zeichen der Verbundenheit. Danke, Kathie und Gerhard!
Das Popfest Wien dankt auch seiner Stadt und Pop-Fan Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny für die Ermöglichung, sowie der Wiener Städtischen Versicherung und der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes für die wichtige Unterstützung. Ganz besonders bedanken wir uns bei allen auftretenden Künsterlnnen, allen MitarbeiterInnen und Supportern, den zahlreichen Partnern und unserem fantastischen Publikum.
PROGRAMM 2016
Die POPFEST WIEN SESSIONS, ein zweitägiges Diskussionsprogramm im Rahmen des Popfest Wien 2016, widmen sich den Rahmenbedingungen des aktuellen Popschaffens.
Das Popfest bietet in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Musikinformationszentrum mica – music austria seinen Besuchern alljährlich ein Forum, um Aspekte des Musiklebens zu beleuchten. So auch wieder in diesem, dem siebentem Jahr seines Bestehens: am Samstag den 30. Juli und am Sonntag den 31. Juli 2016 finden die Popfest Sessions bei freiem Eintritt wie bereits in den Vorjahren im Atrium des Wien Museums am Karlsplatz statt.
Diskursiv und konstruktiv-kritisch sollen die wirtschaftlichen Bedingungen mit denen Musikschaffende zu kämpfen haben, wie schafft man es kreativ zu sein, das Verhältnis zwischen heimischer Musik und ihren Medienpartnern, die Frage, was Castingshows und Musikwettbewerbe eigentlich bringen, in den Popfest Sessions nachgegangen werden. VertreterInnen der österreichischen und internationalen Musikindustrie, MusikjournalistInnen und –KritikerInnen, VeranstalterInnen und Musikschaffenden, thematisieren die ästhetischen Dimensionen, die wirtschaftlichen Potenziale und Risiken einer sich rasant wandelnden Branche in Diskussionsrunden und Gesprächen.
Alle Talks und Konzerte sind frei zugänglich.
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