Mit seinem kommenden Album EVERYTHING YOU CAN SEE FROM UP HERE nimmt GABRIEL VITEL die Zuhörer:innen auf eine intime Reise durch seine Gedanken und Gefühle, die die vergangenen Jahre seines Lebens prägten. Es ist sowohl eine Hommage an seine verstorbene beste Freundin Marieke als auch eine Ode an sein jüngeres Ich. Es manifestiert seine Liebe in all ihren Facetten. Es ist ein Akzeptieren und ein Reflektieren, ein Sich-selbst-Suchen und teilweise Finden. Es ist ein “Alles darf”, denn “nichts muss”. Es ist ein Abschiednehmen und ein Neubeginn.
Es entsteht aus einer tiefen persönlichen Erfahrung. Es spiegelt nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Verlust und der Erinnerung wider, sondern auch die Freude am Neuanfang und das Bekenntnis zu seiner künstlerischen Identität. Das Werk ist das Resultat einer Reise, die mit der Inspiration verschiedenster Musik begann, über die Findungsphase des eigenen Stils und der eigenen musikalischen Farbe führt und schließlich zum eigenen musikalischen Ich gelangt. Das Thema Liebe und ihre Facetten ndet mit ACT LIKE FOOLS, YOU’RE DIVINE, LES MISÉRABLES, IF YOU DON’T MIND, I THOUGHT THAT und WANNA GO DOWN WITH YOU verschiedene Stadien. Schon im INTRO macht das Zitat “If you don’t believe in God, I can understand you, but if you don’t believe in love, I feel sorry for you” direkt klar, wohin es im Album thematisch geht.
Mit ACT LIKE FOOLS werden die Vergangenheit und gemeinsame Erinnerungen noch mal hochgeholt. Er reektiert eine Trennung und die immer noch präsenten Gefühle – das Gedankenspiel, wie es wäre, noch einmal gemeinsam durchzubrennen und das Feuer neu zu entfachen.
In ALL I WANT findet der Frust über den Egoismus vieler Menschen Platz und sieht die Flucht ans Meer, in die Sonne, als logischen Coping-Mechanismus. GABRIEL VITEL erzählt vom Bedürfnis nach Frieden und dem Wunsch, weit weg von allem Negativen ein kleines Häuschen zu haben und Ruhe zu finden.
YOU’RE DIVINE ist ein epischer Lovesong, der die Unbesiegbarkeit und Euphorie des Verliebtseins einfängt. Die Epik verdankt sich Gabriels bester Freundin, die oft „episch“ sagte und so die Initialzündung für den Song setzte. Der Song tänzelt so leichtfüßig wie Frischverliebte und geht doch so tief wie Langverliebte.
LES MISÉRABLES knüpft an YOU’RE DIVINE an – beide Songs thematisieren die Liebe und die Vorstellung, die “Eine” gefunden zu haben. Ein verbindendes Element einer Beziehung ist, wenn man gemeinsam für eine Sache steht und brennt. Für LES MISÉRABLES diente der Roman von Victor Hugo als Referenz für das Anprangern sozialer Ungerechtigkeit – der Initialfunke war jedoch ein Gitarrensample, das GABRIEL VITEL in seine Kindheit nach Südfrankreich zurückversetze.
Die Songs IF YOU DON’T MIND und I THOUGHT THAT gehören eigentlich zusammen, wobei letzterer wie ein Sequel wirkt. Erst ist es das Warten und Zögern zweier Menschen – es ist nicht ganz klar, was sich entwickeln kann und darf. Beziehung? Freundschaft? Oder Situationship? Am Ende wird aus der Situationship eine gute Freundschaft, die sich dennoch nicht ganz von Ersterem loslösen kann. Zur Produktion von I THOUGHT THAT sagte GABRIEL:
“Ich finde, die Produktion trifft den Nagel auf den Kopf: derbe cute Riffs, leicht contradicting Gitarrenrhythmen (was könnte im Kontext passender sein?), Uptempo-Retro-Beat (wie Herzklopfen, wenn man realisiert, dass da doch noch Gefühle sind) und cheeky Vocals. That’s it.“
Mit WANNA GO DOWN geht es wieder um das Kapitel des Verliebtseins, primär um die Intensität
des Anfangs einer Liebe.
„Der Song entstand vor vier Jahren und sollte der Marker des Beginns meines musikalischen Wandels werden. Das Kennenlernen dieser Frau weckte einen starken Mut in mir, mich künstlerisch neu zu entdecken: roughere Riffs, echte Drums – weg vom Elektronischen hin zu den früheren, mehr instrumentellen Inspirationen meiner Kindheit und Jugend.“
Und dann gibt es noch die Songs auf dem Album, die den Blick nach Innen richten. SNOWBLIND IN SUMMER beschäftigt sich mit Depressionen, Selbstzweifeln, dem Nicht-Aufarbeiten von Themen und Drogenkonsum als Bewältigungsmechanismus.
„Während sich die Verses auf meine Struggles und den Ist-Zustands konzentrieren, ist die PreHook wie ein Wake-up-Call. Die Hook selbst nimmt die Stimme der Selbstzweifel ein. Man könnte fast sagen, Pre-Hook ist der Engel auf der einen und die Hook der Teufel auf der anderen Schulter. Der Instrumental-Part, der jeweils der Hook folgt, bündelt all die Emotionen – ein Ausbrechen, Aufbäumen, Einreißen und Wiederaufstehen”
Der titelgebende Track des Albums EVERYTHING YOU CAN SEE FROM UP HERE sowie das OUTRO sind die persönlichsten Songs. Sie sind die Ode an die verstorbene beste Freundin Marieke. Sie war der Counterpart für die Passion zur Kunst und Musik und war auch viel in das Schaen kreativ einbezogen. Der Song begann als Akustik-Entwurf in Berlin, doch erst als Vitel in seine Heimat zurückzog, wurden die Worte für den Verse greifbar. Die Hook, die von Marieke und ihrer besten Freundin stammt, wurde zu einem emotionalen Anker inmitten des Songs.
EVERYTHING YOU CAN SEE FROM UP HERE ist mehr als nur ein Trauersong – es ist eine Auseinandersetzung mit Verlust und gleichzeitig ein Versuch, in der Trauer Frieden zu finden.
“Im Kontext des Albums gibt es mit OUTRO einfach kein perfekteres Ende und mit EVERYTHING YOU CAN SEE FROM UP HERE kein schöneres Abschiednehmen.“
Mit dem Album fängt GABRIEL VITEL seine Gedanken, Beobachtungen und Erfahrungen der letzten Jahre ein. In jedem Song steckt viel Liebe, sei es die romantische oder die platonische, aber auch Trauer findet Platz, und dabei wirkt es nicht kitschig oder zu geladen.
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