FILMPREISE DER DIAGONALE 2024

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FILMPREISE DER DIAGONALE 2024


„Die letzten Tage waren Tage voller großartiger Begegnungen – die Idee des Festivals, zuerst noch abstrakt, ist plötzlich plastisch geworden und hat sich mit Leben gefüllt. Die Freude, in den Kinosaal zu kommen, den Diagonale Trailer und die Signation zu sehen, und dann den Moment zu erleben, wenn die ersten Bilder und Töne eines Filmes auf der großen Leinwand erscheinen, war bis zum letzten Festivaltag elektrisierend. Das Diagonale Forum im Heimatsaal im Volkskundemuseum als neuer Ort der Zusammenkunft hat alle Erwartungen erfüllt – es kamen hochpolitische, filmkulturell relevante Debatten aufs Tapet. Die Kinos waren auch bei frühsommerlichem Wetter sehr gut besucht. Die vielen Gäste trugen besonders zur angeregten, bisweilen euphorischen Stimmung während des Festivals bei.

Das Herzstück der vergangenen Festivalausgabe bildete einmal mehr der Filmwettbewerb mit 123 Filmen, die Bandbreite reichte von arrivierten Filmemacher:innen bis zu Neuentdeckungen, präsentiert wurden wie gewohnt Spiel-, Dokumentar- und innovative Filme in diversen Längen – 84 Produktionen feierten im Rahmen des Festivals auf den Grazer Kinoleinwänden ihre Welt- oder Österreichpremiere. In Anwesenheit von Vizekanzler und Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Werner Kogler, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Kulturstadtrat Günter Riegler wurden am 8. April im Orpheum in Graz die Diagonale Awards vergeben, allen voran die Großen Diagonale-Preise des Landes Steiermark für den Besten Spielfilm (an Martha Mechow für Die ängstliche Vekehrsteilnehmerin) und den Besten Dokumentarfilm (an Helin Çelik für Anqa) sowie der Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz (an Simona Obholzer für DIN 18035). Die Diagonale-Schauspielpreise für bemerkenswerte Auftritte in einem Wettbewerbsfilm in Kooperation mit der VdFS gingen an Birgit Minichmayr für Mit einem Tiger schlafen und Voodoo Jürgens für Rickerl – Musik is höchstens a Hobby. Durch den Abend führte Marina Lacković, musikalisch begleitet von EsRap.

Ebenfalls im Rahmen der Diagonale vergeben wurden der Franz-Grabner-Preis (Bester Kinodokumentarfilm Wer hat Angst vor Braunau? Ein Haus und die Vergangenheit in uns von Günter Schwaiger) sowie der Kodak Analog Filmpreis am Festival-Samstag, er ging als Ehrenpreis an Martin Gschlacht für Des Teufels Bad und als Sachpreis an Bernhard Hetzenauer für Those Next to Us. Am Montag Vormittag fand, ebenfalls in Anwesenheit von Vizekanzler Werner Kogler, die Verleihung der Carl-Mayer-Drehbuchpreise (Hauptpreis an Vivian Bausch und Fabian Rausch für das Treatment zu Soldat) sowie der Thomas Pluch Drehbuchpreise (Hauptpreis an Veronika Franz und Severin Fiala für Des Teufels Bad) statt und am Dienstag Abend der Publikumspreis der Kleinen Zeitung, der an Caravan von Lucy Asthon ging.

| Ausgezeichnetes Filmvergnügen in Österreichs Kinos |

| Bester Spielfilm Diagonale ’24 | | Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin | | von Martha Mechow | | derzeit im Metro Kinokulturhaus |
   
Auf Sardinien findet Flippa ihre ältere Schwester Furia wieder, die eine Weile aus ihrem Leben verschwunden war. Gemeinsam verbringen die beiden Zeit in einer Frauenselbst-hilfe-Kommune, driften schließlich aber wieder auseinander. Martha Mechows Langfilm-debüt ist ein genuin freier Film, der sich bei jeder Gelegenheit produktiv ablenken lässt.
| Mit einem Tiger schlafen | | von Anja Salomonowitz | | derzeit im Kino |
     
Birgit Minichmayr brilliert als Künstlerin Maria Lassnig und wurde dafür auch mit dem Schauspiel-Preis ausgezeichnet, weiters sicherte sich AnjaSalomonowitz’ beeindruckendes Biopic von Grenzen und Grenzüberschreitungen den Preis für Bestes Szenenbild (an Martin Reiter) sowie die Auszeichnung für herausragende Produktions-leistung der VAM (an Antonin Svoboda / coop99). Und im Rahmen des Thomas Pluch Drehbuchpreises wurde Anja Salomonowitz mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet, die sich beeindruckt zeigte von der “einzigartigen und mutigen Erzähl-struktur dieses Drehbuchs”.
| What a Feeling | | von Kat Rohrer | | derzeit im Kino |
     
Die romantische Komödie What a Feeling von Kat Rohrer, in der Proschat Madani und Caroline Peters als bezaubernd-amüsantes Liebespaar in spe zu sehen sind! Tipp: im Diagonale-Podcast (powered by GrazMobileApp) wird in Folge 4 im Gespräch mit Drehbuchautorin und Regisseurin Kat Rohrer über das Bedürfnis nach Leichtigkeit in der Pandemie, das stereotype Leiden queerer Figuren im Film, das Drinnen und Draußen des Coming Out und Arbeitsbedingungen in der Film-Branche gesprochen. Mehr Infos unter diagonale.at/podcast
Podcast mit Unterstützung der AK Steiermark, Abteilung für Jugend und Lehrausbildung
| Vista Mare | | von Julia Gutweniger & Florian Kofler | | derzeit im Kino |
     
Vista Mare wurde bei der vergangenen Diagonale gleich zweifach ausgzeichnet: Julia Gutweniger erhielt den Preis für die Beste Bildgestaltung, Florian Kofler den Preis für Bestes Sounddesign. Ihr gemeinsamer Dokumentarfilm Vista Mare, der hinter die Kulissen von Strandurlaub und Meerblick schaut, jenseits von la dolce vita, ist ein Blick hinter die Fassaden einer gut geölten, unsichtbaren Maschinerie, die den Urlaubstraum erst wahr werden lässt.
Informationen zu allen Preisen und Preisträger:innen sowie die Jurys und deren Statements findest du auf diagonale.at/festival/preise

Nach der Diagonale ist natürlich gleichzeitig auch vor der Diagonale: Die 28. Ausgabe des Festvials des österreichischen Films in Graz wird vom 27. März bis 1. April 2025 stattfinden.

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