Zwischen dem 27. Juni und dem 6. Juli 2025 verzeichnete das Festival mehr als 91.000 Besuche bei den rund 600 Filmvorführungen und Veranstaltungen des Filmfests und der Branche vor Ort. Erstmals wurden dabei die zahlreichen Netzwerkveranstaltungen der Filmindustrie in München mit mindestens 16.000 Besucher:innen mitberücksichtigt, die das Filmfest besonders prägen und das Festival nach mehrjähriger Erhebung nun in die offiziellen Zahlen einfließen lässt.
Als Plattform Nr.1 für das deutsche Filmschaffen konnte das FILMFEST MÜNCHEN erneut große Teile der Filmbranche in München versammeln, bei vielen Panels, Workshops und Empfängen in der Beergarden Convention im Festivalzentrum Amerikahaus und an zahlreichen anderen Orten. Zu den externen Empfängen laden Institutionen wie der FFF Bayern, Bavaria Film, die Constantin Film, Wild Bunch, Vuelta, Netflix, Disney, Amazon u.v.m. ein.
Weltstars wie Gillian Anderson, Stellan Skarsgård, Jay Duplass und viele weitere liefen über den türkisblauen Isar Carpet, es gab Standing Ovations im Deutschen Theater, das Who’s Who der deutschen Filmbranche feierte bei den Premieren und unzähligen Partys gemeinsam mit allen, die Film lieben.
Ein Höhepunkt des 42. FILMFEST MÜNCHEN war die Verleihung der Preise in den fünf internationalen Wettbewerben (CineCoPro, CineMasters, CineVision, CineRebels und CineKindl), des Fipresci-Awards, des Young Jury Awards und der drei Publikumspreise. Bereits am Freitagabend sind die Förderpreise Neues Deutsches Kino verliehen worden.
Den mit 100.000 Euro dotierten und vom FFF Bayern finanzierten CineCoPro Award, der höchstdotierte Preis für deutsche Koproduzent:innen, gewann dieses Jahr der Film „Un Poeta” (Regie: Simón Mesa Soto, deutschen Ko-Produzent:innen Katharina Bergfeld und Heino Deckert ).
Der Höhepunkt zum Abschluss des Festivals war die Preisverleihung in den fünf Wettbewerben (CineCoPro, CineMasters, CineVision, CineRebels und CineKindl), des FIPRESCI-Preises, des Young Jury Awards und der drei Audience Awards. Bereits am Freitagabend sind die Förderpreise Neues Deutsches Kino verliehen worden.
CineWaves des 42. FILMFEST MÜNCHEN © Bojan Ritan / Filmfest München
CineCoPro Award
„Un Poeta“ von Simón Mesa Soto und damit seine deutschen Ko-Produzent:innen Katharina Bergfeld und Heino Deckert von ma.ja.de wurden mit dem CineCoPro Award ausgezeichnet.
Ausgewählt wurde der Preisträgerfilm von einer dreiköpfigen Jury von internationalem Renomée: Matthijs Wouter Knol (Geschäftsführer und Direktor der Europäischen Filmakademie), Jochen Laube (Produzent, Sommerhaus Filmproduktion) und Anne Carey (Leiterin der Abteilung für Film und Fernsehen in Priyanka Chopras Produktionsfirma Purple Pebble Pictures).
CineMasters Award
Als bester internationaler Film wurde der Film „Kika“ von Alexe Poukine mit dem CineMasters Award ausgezeichnet.
Emma Bading (Schauspielerin und Regisseurin), Eva Trobisch (Regisseurin) und Maria Schrader (Regisseurin, Schauspielerin und Drehbuchautorin) bildeten dieses Jahr die unabhängige Jury im Wettbewerb CineMasters. Vierzehn Filme konkurrierten in diesem Jahr um den Award im Wert von 15.000 Euro, gestiftet von Dorint Hotels & Resorts.
CineVision Award
Mit dem CineVision Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm wurde „Al oeste, en zapata“ von David Bim ausgezeichnet.
Die Jury, die die beste Regieleistung auszeichnete, bildeten Viola Fügen (Produzentin), Moritz Binder (Drehbuchautor) und Leo Leigh (Drehbuchautor und Regisseur). Um den CineVision Award für den besten internationalen Debütfilm konkurrierten dieses Jahr vierzehn internationale Regietalente. Der Preis, der seit diesem Jahr von Adobe gestiftet wird, ist mit 10.000 Euro dotiert.
CineRebels Award
Der in diesem Jahr zum dritten Mal verliehene CineRebels Award geht an „Okamoto“ von Soujiro Sanada.
Die diesjährige Jury bestand aus Anna Hints (Drehbuchautorin und Regisseurin), Dascha Dauenhauer (Filmkomponistin) und Clemens Schick (Schauspieler). Der CineRebels Award – eine spannende Plattform für Formatsprenger:innen und Filmabenteurer:innen wird vom Filmfest-Hauptpartner AUDI für die beste Regieleistung gestiftet. Vierzehn Produktionen konkurrierten um den mit nun 15.000 Euro dotieren Award.
CineKindl Award
„Omaha“ von Cole Webley gewann den CineKindl Award für den besten Kinderfilm.
„Hola Frida!“ von André Kadi und Karine Vézina wurde lobend erwähnt.
Seit 2022 stiftet die Filmproduktionsfirma megaherz den CineKindl Award für den besten Film innerhalb des CineKindl-Programms beim FILMFEST MÜNCHEN. Die Auszeichnung für herausragende Regiearbeit wurde von der Jury um Julia Lemke (Regisseurin, Kamerafrau und Autorin), Jéssica Pestana (Programmerin beim Internationalen Kinder- und Jugendfilmfestival IndieJúnior und Teil des Kurzfilmausschusses des Internationalen Filmfestivals IndieLisboa) und Korbinian Dufter (Produzent und Drehbuchautor) vergeben. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
Young Jury Award
Der Young Jury Award geht in diesem Jahr an „Der Botaniker” von Jing Yi.
Die Jury bildeten Iva Mohilnik (Filmemacherin und Fotografin), Veronika Havrykova (Regisseurin), Berke Cetin (Schauspielstudent), Diana Raetchi (Studentin der Theaterwissenschaft) und Jan Gustke (Student der Produktion). Der Young Jury Award ist mit 2.000 Euro dotiert, seit 2025 ist HAKRO der Preisstifter.
Das Spielfilmdebüt von Jing Yi ist ein traumhafter wie allegorischer Coming-of-Age-Film, der das Publikum vor allem durch seine beeindruckende Bildsprache in den Bann zieht.
Der einsame kasachische Junge Arsin lebt mit seiner Großmutter in einem abgelegenen Dorf in Xinjiang im äußersten Nordwesten Chinas. Er findet Halt in der Welt der Pflanzen, die er akribisch in sein Notizbuch zeichnet. Bald lernt er Meiyu kennen, ein lebhaftes Mädchen, das der Han-Volksgruppe angehört. Gemeinsam erkunden sie die Abgeschiedenheit ihrer Heimat, in der die Zeit stillzustehen scheint.
Audience Awards
Im Rahmen der Preisverleihung wurden auch die Audience Awards des Festivals vergeben. Die Audience Awards, unterstützt von den Medienpartnern BR und Süddeutsche Zeitung gingen in der Kategorie national an „Zweigstelle“ von Julius Grimm und international an „Sentimental Value“ von Joachim Trier.
Den CineKindl Audience Award erhielt „Tafiti – ab durch die Wüste“ von Nina Wels.
FIPRESCI-Preis
Seit 2015 verleiht der internationale Verband der Filmkritik – FIPRESCI – einen Preis auf dem FILMFEST MÜNCHEN in der Sektion Neues Deutsches Kino.
Er geht dieses Jahr an „Sechswochenamt“ von Jaqueline Jansen. In der FIPRESCI Kritikerjury waren die Journalist:innen Giulio Zoppello, Rosana G. Alonso und Joachim Kurz.
Förderpreis Neues Deutsches Kino
Bereits am Freitag, den 04.07.2025 wurden außerdem deutsche Nachwuchstalente mit dem begehrten Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet. Die Jury – bestehend aus Liliane Amuat (Schauspielerin), Erol Afşin (Regisseur) und Jan-Ole Gerster (Filmregisseur und Drehbuchautor) – zeichnete Christina Tournatzés für ihren Film „Karla” als beste Regisseurin aus. Jacqueline Jansen sicherte sich den Preis in der Kategorie „Produzentische Leistung“ für „Sechswochenamt„. Yvonne Görlach hat für ihr Drehbuch zu „Karla” den Preis in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ sowie das Mentoring-Programm der Bavaria Fiction gewonnen. Für die „Beste Schauspielerische Leistung“ wurde Magdalena Laubisch im Film „Sechswochenamt„. ausgezeichnet.
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