In knapp drei Wochen beginnt die Diagonale’19. Zeit, sich auf den Filmfrühling einzustimmen. Hier findest du erste Programmhighlights für Tag und Nacht, mit lehrreichen Frühstücksdates, abendlichen Höhepunkten und allem, was man sich sonst noch in den Märzkalender eintragen sollte.
Um den Haushalt zu unterstützen, beginnt der 17-jährige Jakob, als Aushilfskraft in einem Schlachthof zu arbeiten. Bald setzen bei ihm unerklärliche Panikattacken ein, die ihn arbeitsunfähig machen. Jakob zieht sich immer mehr zurück. In einem Sex-Cam-Chat für schwule Männer lernt er den 26-jährigen Künstler Kristjan kennen. Gregor Schmidingers Spielfilmdebüt NEVRLAND ist ein drängendes Zeitporträt über Körperlichkeit und Selbstwerdung. Österreichpremiere nach der Uraufführung beim Filmfestival Max Ophüls Preis. Am 22. März findet im neuen Club Diagonale im p.p.c. die Premierenfeier von NEVRLAND statt, hosted by Meat Market. Eintritt frei.
Unweit des Erzbergs in der Obersteiermark betreibt Cliff ein Exportgeschäft mit Gebrauchtautos und Ersatzeilen zwischen Österreich und seinem Herkunftsland Nigeria. In einem Spiel aus Fiktion und Dokumentation und in fein gesponnener Bild- und Tonpoetik, in der sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu überlagern beginnen, erzählt Sebastian Brameshuber in seinem neuen Film Bewegungen eines nahen Bergs von einem speziellen Mikrokosmos in einer Gegend, in die sich der Fluch eines Wassermanns und die Vergänglichkeit des einst blühenden Eisenhandels eingeschrieben haben. Österreichpremiere nach der Uraufführung bei Cinéma du réel.
Ein Jahr im Leben von Gottfried und Elfie, die sich mit ihrem Gehöft einer Wirtschaftsweise verschrieben haben, die die Landwirtschaft als Miteinander von Natur und Mensch begreift.
Ohne falsche Romantizismen erzählt Othmar Schmiderer in seinem Dokumentarfilm DIE TAGE WIE DAS JAHR von diesem Leben in Form von reinen Beobachtungen, die dieses Dasein nicht kommentieren, sondern sichtbar machen: als harte, ununterbrochene Arbeit, die ein schwer zu greifendes Gleichgewicht in Raum und Zeit in Balance hält.
Ein Film im steten Rhythmus der Aktivität. Österreichpremiere nach der Uraufführung bei DOK Leipzig.
In Referenz zum historischen Special und anlässlich des DVD- und Mediabook-Releases (Trost, Cargo/Indigo, mit Texten von Rose McGowan, Stoya u. v. m.) zeigt die Diagonale Paul Poets aufrüttelnden Dokumentarfilm My Talk With Florence mit Livevertonung von Alec Empire. Im Zentrum des Films steht die Künstlerin Florence Burnier-Bauer, die wahrlich Unfassbares berichtet. Über ein von Gewalt geprägtes Leben, unter anderem am Friedrichshof bei Otto Muehl. Regisseur Paul Poet belässt das Gespräch mit Burnier ungeschnitten. Durchaus ein logischer Akt des Respekts.
An zwei Tagen verhandelt die Branchenkonferenz aktuelle film- und kulturpolitische Fragen und stellt sich gegenwärtigen strukturellen Herausforderungen des österreichischen Films. Der erste Tag lädt dazu ein, aktualisiert durch die rezente, teils hitzig geführte Diskussion zum Stellenwert der heimischen Kinos (Stichwort: Besucher/innenrückgang), aus unterschiedlichen Perspektiven über das Kino als Knotenpunkt österreichischen Filmschaffens nachzudenken. Es geht um „Kino als kultureller Auftrag“, um das Verhältnis des Kinos zur österreichischen Filmbranche und nicht zuletzt um die Frage nach dem Publikum der Zukunft. Der zweite Konferenztag steht im Zeichen europäischer Filmpolitik und legt einen Schwerpunkt auf Dokumentarfilm. Mehr hier.
Mit Unterstützung von FISA – Filmstandort Austria, Fernsehfonds Austria sowie Creative Europe Desk Austria – MEDIA und Europa Cinemas
Beim Breakfast Club kommen gesprächswillige Menschen zusammen, um sich in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam mit Fragen auseinanderzusetzen, die auch den Filmnachwuchs betreffen. Mehr hier.
In Kooperation mit Cinema Next – Junges Kino aus Österreich
Kein Filmfestival ohne Fest. Allabendlich lässt die Diagonale lange Festivaltage mit einer feinen Mischung aus Cocktails, DJs und Liveauftritten ausklingen. Im Club Diagonale im p.p.c. und in der Bar8020 lässt es sich gut tanzen und feiern – etwa bei den Auftritten von Dives (Indie-Pop, Garage-Punk und Surf-Rock) am Festivaldonnerstag und Miblu (urbaner Pop trifft elektronische Beats) am Festivalfreitag. Am selben Abend lädt die Diagonale zudem zur Premierenfeier von NEVRLAND, hosted by Meat Market. Live Visuals von Hand mit Auge und ein eklektisches DJ-Line-up runden das Programm im Club Diagonale im p.p.c. ab. Außerdem: Wer den glücklichen Diagonale-Preisträger/innen gratulieren und dazu Lylit live erleben möchte, kommt am Samstag zur Diagonale Awards Party ins Orpheum. Mehr hier.
Eintritt frei!
Club Diagonale im p.p.c. und Diagonale Awards Party in Kooperation mit sound:frame
Diagonale Awards Party presented by FM4, powered by Concept Solutions#
Zu einem Konzert der ganz besonderen Art laden WILDart FILM und die Diagonale am Festivalmittwoch. Hans Breuer, der Protagonist des ebenfalls im Wettbewerb der Diagonale’19 vertretenen Dokumentarfilms Refugee Lullaby, ist eine außergewöhnliche Figur. Er hütet Schafe und singt dabei jiddische Lieder. Beim Konzert in der MILES jazz bar singt und spielt das WanDerEr-Trio: Hans Breuer, Efe Turumtay und Nikola Zaric.
Termin: 20. März, 20 Uhr, MILES jazz bar
Eintritt frei, Spende erbeten
Um die Wartezeit bis zur Diagonale’19 zu verkürzen, funktioniert das Kulturreferat der ÖH Uni Graz in Kooperation mit UniScreen und Filmladen Filmverleih den Hörsaal kurzerhand zum Kinosaal um. Gezeigt wird der letztjährige Diagonale-Eröffnungsfilm Murer – Anatomie eines Prozesses, der zudem mit dem Großen Diagonale-Preis des Landes Steiermark ausgezeichnet wurde. Die Diagonale verlost 5×2 Tickets für das UniKino. Weitere tolle Preise können vor Ort bei der Hörsaalverlosung abgestaubt werden. Wer Tickets gewinnen möchte, schickt bis 8. März ein E-Mail mit dem Betreff „UniKino meets Diagonale“ an gewinnspiel@diagonale.at. Die Gewinner/innen werden schriftlich verständigt.
Termin: 12. März, Einlass: 19.15 Uhr, Filmstart: 20 Uhr
Karl-Franzens-Universität Graz, HS 06.01 Willi-Gaisch-Hörsaal
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