ADE: AWAKE from this horror

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ADE: AWAKE from this horror


Der Abend ist gekommen, wir freuen uns seit Wochen GREEN VELVET endlich mal live auflegen zu hören, die Krux an der Sache – playtime 6:30 – 8:00 h.

Wir begeben uns mit einem holländischen Freund also so spät wie möglich dem Lineup gerecht zur Location – Gashouder, ein vor Jahren genutzter Gasspeicher, erinnert etwas an unser Wiener Gasometer, die Abschirmung und Widerhall sind jedoch hier besser geregelt. Wir treffen kurz vor 2:00 h  ein, die Security-Dame ist sehr ruppig und die Garderobe ist wieder durch lockers geregelt. Es gibt nur einen Floor, Getränke können nur durch mit Bargeld oder Karte bezahlte Tokens erworben werden. Es gibt einen mehr peinlich, als stylishen Fanshop, Raucherecken und einen „body upload room“ mit frischen Sandwiches, Obst und Powerdrinks – tolle Idee. Der Charme und Stil von Enter. im Mediahaven fehlt allerdings.

151017_awakenings_ADE4Ab auf die Tanzfläche, HOT SINCE 82 bespielen die Massen, rund 3.000 Tanzwütige wollen versorgt werden. Zunächst progressive Partybeats, dann flacht es stark ab und wird für die Location zu housig und happy. Viele Besucher stehen, es gibt auch beim Nachfolger HENRIK SCHWARZ, der übrigens nicht live spielte, zu viele Breaks – es kommt wenig Stimmung auf. Die Crowd ist extrem jung, schon ziemlich betrunken und aufgepusht – jedoch auch extrem egoistisch, aggressiv und rücksichtslos. Tanzen wird abgesehen von der mühsamen Trackauswahl zur Tortur. Ab zum Chillen in ruhigere Bereiche.

Nächster Versuch: JORIS VOORN – er schafft es mit seinem Set Schwung und Kraft einzubringen, die Stimmung zu halten und als berechtigter Headliner des AWAKENINGS-Abends JORIS VOORN and friends seine Bestätigung des Publikums abzuholen.

151017_awakenings_ADE7Sein etwas über 1 Stunde andauerndes Set vergeht wie im Flug, es ist endlich 6:30 h und ein Urgestein der Technoszene betritt mit Sonnenbrille und giftgrünem Iro die Decks: GREEN VELVET.
Unser insgeheimer Wunsch war, dass passenderweise die grandiosen Lichtinstallationen vollkommen in grün gehalten werden. Dies war großteils auch der Fall, eine Discokugel wirkte wie ein Laserball, die Halle wurde in grüne Blitze, Ketten und Co. getaucht – einzigartig.
Der Übergang vom eher partytauglichen JORIS VOORN zu GREEN VELVET war viel zu hart. Viele verlassen sicher auch aufgrund der Uhrzeit das Gelände.

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Der Sound ist sehr progressiv, monoton, basslastig bis stressig und lässt Fans auf ihre Rechnung kommen. Gott sei Dank hat der nervtötende MC nun endgültig seine krächzende Stimme verloren und lässt den auch als CAJMERE bekannten DJ seinen Job machen. Irgendwann ist aber auch genug und wir bleiben nicht bis zum bitteren Ende.

Fazit: vorab tolles Lineup, das wie sich dann herausstellte etwas anders spielt als gewohnt mit einem viel zu spät eingeplantem Top DJ, der besser am Folgeabend mit SPEEDY J und NINA KRAVIZ um 2:00 Uhr herum eingeplant gewesen wäre. Schade!

Text & pix by MSJ for hennesy.cc

 

 

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