In weniger als 7 Wochen startet die 13. Ausgabe von achtung berlin – new berlin film award und es gibt schon einige Highlights zu verkünden: die ersten Wettbewerbsfilme aus den Kategorien Spielfilm und Dokumentarfilm stehen fest.
Auch in diesem Jahr hat das neue Kino aus Berlin und Brandenburg wieder einiges zu bieten – hochpolitisch, persönlich, innovativ, tragisch und komisch.
Damit das Warten nicht zu lang wird, stellen wir heute eine erste Auswahl an Filmhighlights aus dem Wettbewerb „Made in Berlin-Brandenburg“ vor.
S P I E L F I L M E
Regie: Franziska M. Hoenisch, DarstellerInnen: Sylvaine Faligant, Maryam Zaree, Richard Foufié Djimeli, Artjom Gilz, Marie-Lou Sellem u.a., Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg, 82 Minuten
Aus dem Bedürfnis heraus etwas Gutes zu tun, hat Martha ihren Mitbewohnern vorgeschlagen einen Flüchtling im freien Zimmer ihrer Kreuzberger WG aufzunehmen. Das Zusammenleben ist geprägt von einem freundschaftlichen Miteinander bis die Lebenssituation ihres kamerunischen Mitbewohners eine drastische Wendung nimmt. Wo liegt die Grenze der Hilfsbereitschaft?
Regie: Julia C. Kaiser, DarstellerInnen: Anna König, Till Butterbach, Ines Westernströer, Julia Becker u.a., Produktion: Tellfilm Deutschland, 102 Minuten
Hans und Anna sind zusammen die HANNAS: Ein ausgeglichenes Langzeitpaar mit gemeinsamer Kochobsession in den ‚eingeschlafenen‘ Dreißigern. Doch dann treffen beide auf das wilde Schwesternpaar Kim und Nico und beginnen jeweils eine Affäre – ohne vom Betrug des anderen zu wissen.
Regie: Aron Craemer, DarstellerInnen: Mandy Rudski, Volkram Zschiesche, Eva Bay, Andreas Frakowiak, Samia Dauenhauer, Katharina Wackernagel u.a., Produktion: Ghetto Berlin, 109 Minuten
Ein Film – realer als die Realität: Im rauen Plattenviertel plant eine Schauspielerin ihren Durchbruch mit einem Sozialdrama. Eine böse Komödie für alle, die Sozialdramen hassen und jene, die sie lieben.
Regie: Oliver Alaluukas, DarstellerInnen: Liv Lisa Fries, Kai-Michael Müller, Gordon Kämmerer, Tobias Lehmann, Africa Brau, Anne Haug u.a., Produktion: Anna Wendt Filmproduktion, Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, 108 Minuten
Erzählt vom Zusammenleben junger Menschen in einer Künstlerkolonie mitten im brandenburgischen Nirgendwo. Zehn Menschen leben ihre Version von Freiheit und Unabhängigkeit – jeder für sich und alle zusammen.
Regie: Alexandra Balteanu, DarstellerInnen: Corina Moise, Iulia Lumanare, Iulia Ciochina u.a., Produktion: Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, 75 Minuten
Der Spielfilm begleitet sehr eindrucksvoll das Schicksal dreier miteinander verbundener Frauen in Bukarest. Der Weg zur Arbeit, das Umziehen und vergebliche Anwerben der Kunden sind wie in Echtzeit gedreht und erzeugen einen Sog, der weit über die Wirklichkeit hinaus wirkt.
D O K U M E N T A R F I L M E
Regie: Jakob Preuss, Produktion: Weydemann Bros.,
94 Minuten
Regisseur Jakob Preuss dokumentiert in seinem Film Paul, der von Marokko übers Meer nach Europa flüchten will und am Ende sogar weiter nach Deutschland. Wird ihm der Regisseur auf seinen letzten Schritten nach einem besseren Leben aktiv unterstützen oder bleibt er beobachtender Filmemacher?
FURUSATO
Regie: Thorsten Trimpop, Produktion: Büchner Filmproduktion, 94 Minuten
Ein feiner, schwarzer und strahlender Staub ist geblieben, verpackt von Männern in weißen Schutzanzügen. In großformatigen Landschaftstableaus porträtiert Thorsten Trimpop Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in ihre verwundete Heimat Fukushima zurückkehren.
Regie: Anna Koch, Produktion: Anna Wendt Filmproduktion, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin, 82 Minuten
Vier Mädchen verlassen mit zwölf Jahren ihr Zuhause, um an einer Sportschule professionelle Ringerinnen zu werden. Sie kämpfen hier nicht nur um ihren Sieg, sondern auch um ihren Platz im Leben.
Regie: Olga Delane, Produktion: Doppelplus Ultra, 80 Minuten
Olga, ledig, Mitte 30, reist nach 20 Jahren in Berlin in ihre Heimat Sibirien. Dort wird ihr Single-Dasein jedoch sehr kritisch betrachtet. Der Film gibt tiefgreifende Einblicke in den Alltag von sibirischen Familien und stellt die Frage nach der Sinnhaftigkeit von traditionellen Beziehungsmodellen.
Regie: Jakob Schmidt, Produktion: Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, 106 Minuten
Der Film begleitet drei angehende Lehrer auf ihrem spannenden Weg durch das Referendariat. Zwischen Notenvergabe und der Angst vor den eigenen Prüfungen stehen sie wortwörtlich zwischen den Stühlen.
H O M M A G E A N M I C H A E L G W I S D E K
Die achtung berlin Retrospektive widmet sich in diesem Jahr dem künstlerischen Schaffen des großen Schauspielers und Regisseurs Michael Gwisdek. In der Hommage an Michael Gwisdek zeigt achtung berlin zwischen dem 22. und 26. April 2017 Filmhighlights aus seinen DEFA-Jahren sowie aktuelle Filme des Schauspielers.
Am 22. April 2017 wir die Hommage an Michael Gwisdek mit dem Film
DER TANGOSPIELER
aus dem Jahr 1991 (Regie: Roland Gräf)
in Anwesenheit von Hauptdarsteller Michael Gwisdek und weiteren Akteuren des Filmteams um 18:00 Uhr im Babylon eröffnet.
Unterstützt wird die Retrospektive von der DEFA-Stiftung.
achtung berlin – new berlin film award präsentiert vom 19. – 26. April 2017 in den bekannten Spielstätten Kino International, Babylon, Filmtheater am Friedrichshain, Tilsiter Lichtspiele, Neue Kammerspiele Kleinmachnow, Volksbühne, sowie neu in diesem Jahr Wolf, City Kino Wedding, Lichtblick und Eiszeit insgesamt über 80 Filme in verschiedenen Kategorien.
Made in Berlin-Brandenburg, Wettbewerb und Herzstück des Festivals, versammelt eine Auswahl abendfüllender Spiel- und Dokumentarfilme sowie mittellange Filme und Kurzfilme, darunter Uraufführungen und zahlreiche Deutschland- und Berlinpremieren, allesamt in Anwesenheit der Regisseure und Schauspieler.
Das komplette Programm von achtung berlin – new berlin film award wird in den kommenden Wochen bekanntgegeben. Weitere Informationen finden Sie unter achtungberlin.de.
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