München ist und bleibt Filmstadt!
Das Münchner Publikum setzt ein Zeichen für Kultur. Ob Sonne, Regen, Corona-Einschränkungen oder Fußball – an allen Festivaltagen strömten die begeisterten Filmfans zu den vielfältigen Spielstätten in ganz München. Dabei garantierte jeder Abend ein einzigartiges Erlebnis.
Das FILMFEST MÜNCHEN zieht Bilanz: Mit den acht Open-Air-Locations und sieben Kinos hat das Festival zehn Tage lang ein starkes Signal für das Kino gesetzt, das vom Publikum begeistert angenommen wurde. 70 Filme liefen im Festivalzeitraum als Welt- und Deutschlandpremieren, viele Filmemacher:innen aus Deutschland, aber auch aus den USA, Brasilien Kanada, Uruguay, Polen, Dänemark, Frankreich oder Italien waren angereist und erlebten lange vermisste Live-Momente und das ganze Spektrum von Poesie bis Rock´n´Roll.
„Wir haben uns der großen Herausforderung gestellt, in unsicheren Zeiten ein Festival zu planen. Und es hat funktioniert. Trotz Corona, trotz einer Wetterlage, wie wir sie noch nie beim Filmfest hatten – es war einfach magisch zu sehen, wie das Publikum sich zurückgemeldet hat und zeigt: Das Kino lebt – endlich wieder!“ sagt Festivalleiterin Diana Iljine.
Das zeigte sich nicht nur bei den über 130 Publikumsvorführungen in der Nachmittagsschiene und am Abend nach Einbruch der Dunkelheit unter freiem Himmel, sondern auch in den vielen lebendigen Q&As nach den Filmvorführungen sowie in den bereichernden und unterhaltsamen „Filmmakers Live!“-Gesprächen, die dieses Jahr fast alle gestreamt und aufgezeichnet werden konnten, sodass Filminteressierte sie auf der Festivalwebsite auch weiterhin oder noch einmal anschauen können.
In diesem besonderen Jahr konnte das FILMFEST MÜNCHEN rund 25.500 Besucher:innen vor Ort begrüßen – ein klares Zeichen dafür, dass gemeinsames Kulturerleben eben doch lebenswichtig ist. Auch das Rahmenprogramm mit Panels und Branchenveranstaltungen war sehr gut besucht, ebenso wie die digitalen Streamingangebote für das Fachpublikum und im Rahmen der Małgorzata-Szumowska-Hommage auf Mubi. Das FILMFEST MÜNCHEN und seine Leiterin Diana Iljine ziehen damit eine erste sehr positive Bilanz: „Der Aufwand hat sich mehr als gelohnt. Mein Team und ich sind glücklich und wir danken allen, die mit uns dieses Fest für die Filmkultur gefeiert haben!“
Wir alle sind Gewinner:innen
Zehn spannende Tage und neun magische Abende liegen hinter dem FILMFEST MÜNCHEN und seinen Besucher:innen. Zum Teil in den endlich wieder eröffneten Festivalkinos, zum Teil unterm Sternenhimmel, zum Teil auch unter Regenschirmen, was aber der Freude darüber, endlich wieder gemeinsam Filme auf der großen Leinwand sehen zu können, keinen Abbruch tat. Bevor nun am heutigen Abend das Festival wie schon bei seiner Eröffnung live in der ganzen Stadt mit insgesamt sechs großartigen Abschlussfilmen zu Ende geht, wurden im Festivalzentrum im Carl-Orff-Saal des Gasteig die Preise des Festivals verliehen.
Das sind die Preisträger:innen beim 38. FILMFEST MÜNCHEN
Der hochdotierte ARRI/Osram Award im Wettbewerb CineMasters geht an Dominik Moll für DIE VERSCHWUNDENE, den CineVision Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm erhält Philippe Lacôte für LA NUIT DES ROIS, eine Koproduktion von der Elfenbeinküste mit Frankreich, Kanada und dem Senegal. Der FIPRESCI-Preis für den besten Film in der Reihe Neues Deutsches Kino wird vergeben an MONDAY UM ZEHN von Mareille Klein. Den Bayern2 und SZ Publikumspreis gewinnt TRANS – I GOT LIFE von Imogen Kimmel und Doris Metz.
ARRI/Osram Award
Als bester internationaler Film (Wettbewerb CineMasters) wird der Film DIE VERSCHWUNDENE von Dominik Moll mit dem ARRI/Osram Award ausgezeichnet. „Der Film erzählt nicht nur auf sehr raffinierte Weise eine zutiefst menschliche Geschichte über Einsamkeit und die Suche nach Liebe, sondern spannt den Bogen von menschlichen Verfehlungen und Lügen hin zu großen sozial-gesellschaftlichen Themen wie den Folgen des Kolonialismus. DIE VERSCHWUNDENE erzählt packend, spannend und ergreifend, wie aus scheinbar privaten Begegnungen und Handlungen komplexe Zusammenhänge und dramatische Konsequenzen entstehen können. Abgesehen davon sind die Schauspielerinnen und Schauspieler hervorragend gecastet und stellen ausnahmslos vielfältige und glaubwürdige Charaktere dar, mit denen man sich sofort identifizieren kann und deren Sogkraft niemand entkommt“, so die Jury und weiter. „Dominik Molls DIE VERSCHWUNDENE bietet viel Stoff zum Nachdenken, nicht zuletzt darüber, wie wir uns zu unseren Mitmenschen verhalten. Auch damit ist diese französisch-deutsche Koproduktion bestes europäisches Kino, wie die Jury es gerne mehr sehen würde.“
Bettina Reitz, Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film München, Schauspieler und Synchronsprecher Max von der Groeben und Roger Diederen, Kunsthistoriker und Direktor der Kunsthalle München, wählten den Preisträgerfilm aus den zehn Beiträgen des Wettbewerbs CineMasters aus. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird von den Münchner Traditionsunternehmen ARRI und Osram gestiftet.
CineVision Award
Mit dem CineVision Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm wird LA NUIT DES ROIS von Philippe Lacôte ausgezeichnet. Die Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Regisseur Philippe Lacôte untersucht in seinem Film die Fragen des Erzählens in einer Gesellschaft voller Gewalt. Durch die Schönheit des prä-kolonialen Afrikas, gepaart mit der harten Realität und der Aneignung der eigenen Geschichte, bringt der Regisseur eine autonome afrikanische Erzählung in den Vordergrund. Tänzerische Elemente, Gesänge und Momente der Sanftheit füllen die Räume des Gefängnisses für die Dauer der Erzählung, die sich von ihrem Erzähler wegbewegt und ihm so – möglicherweise? – das Leben rettet. Aus einer unerträglichen Realität entsteht ein Märchen des 21. Jahrhunderts, ein Kammerspiel im gesetzlosen Raum, eine Suche nach Werten in einer Welt, die Menschen zugleich zu Tätern wie zu Opfern macht.“
Der CineVision Award im Wert von 15.000 Euro wird von der MPLC Deutschland GmbH (Motion Picture Licensing Company) gestiftet. Im Wettbewerb in der Reihe CineVision standen zehn Erstlings- und zweite Filme internationaler Regietalente, die mit ihrer Filmsprache neue Wege beschreiten.
Die Preisjurorinnen waren in diesem Jahr Theater-Regisseurin Pınar Karabulut, die seit 2020 zum Künstlerischen Leitungsteam der Kammerspiele gehört, Yodit Tarikwa, als Schauspielerin festes Ensemblemitglied des Residenztheater München, und Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München.
Die CineVision-Jury spricht auch eine Lobende Erwähnung aus an LA INNOCÈNCIA von Lucía Alemany: „Liebevoll und unmittelbar folgt die Kamera der 15-jährigen Protagonistin durch einen Sommer voller Emotionen, Hoffnungen und Enttäuschungen in einem beeindruckenden Film von Lucía Alemany über die universelle Enge und Gefangenheit, in der viele Frauen – noch immer – leben.“
FIPRESCI-Preis
Die FIPRESCI-Preise sind Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique vergeben werden. Beim FILMFEST MÜNCHEN kürte eine dreiköpfige internationale Jury den besten Film in der Reihe Neues Deutsches Kino. 2021 geht der FIPRESCI-Preis an Mareille Klein für MONDAY UM ZEHN. Die diesjährige Jury setzte sich zusammen aus dem schwedischen Kritiker, Redakteur, Musiker und Schauspieler Anders E. Larsson, dem italienischen Filmkritiker, Autor und Universitätsprofessor Marco Lombardi und der Filmkritikerin, Sprachlehrerin, Regisseurin und Dozentin Anne-Christine Loranger, die aus Québec stammt.
„Das moderne Europa ist ein facettenreicher Kontinent, auf dem es mehr denn je zu vielfältigen Begegnungen kommt. Diese Begegnungen schaffen Reibungen, die zu Quellen der Öffnung werden können. Der von der FIPRESCI-Jury ausgewählte Film handelt von zwei sehr unterschiedlichen Menschen, die einen gemeinsamen emotionalen Zustand von Verlust und Sehnsucht teilen. Dieser täuschend einfache, brillant gespielte Film zwingt uns durch seine Eleganz und Poesie, unsichtbaren, alltäglichen Diskriminierungen entgegenzutreten und dabei die Liebe als einzige Medizin anzunehmen. Es ist uns eine Ehre, den internationalen Kritikerpreis an MONDAY UM ZEHN (Buch und Regie: Mareille Klein), zu vergeben“, so die Juror:innen.
Publikumspreis
Am letzten Festivaltag wird auch der Publikumspreis des Festivals vergeben. Alle Zuschauer:innen hatten die Möglichkeit, online auf der Website des Festivals für diesen Preis abzustimmen und so ihren Favoriten aus dem Festivalprogramm zu bestimmen. Der Bayern 2 und SZ Publikumspreis geht an den Film TRANS – I GOT LIFE von Imogen Kimmel und Doris Metz.
Die Gewinner des Förderpreises Neues Deutsches Kino 2021
Gestern 9. Juli wurden auf dem FILMFEST MÜNCHEN die hochdotierten Förderpreise Neues Deutsches Kino vergeben. Der Preis für die Beste Regie geht an Nikias Chryssos für seinen Film A PURE PLACE. Franziska Stünkel wird für das Beste Drehbuch für NAHSCHUSS ausgezeichnet, der Produzent:innenpreis geht an Miriam Düssel für MEIN SOHN und Schauspieler Martin Rohde wird für seine hervorragende darstellerische Leistung in HEIKOS WELT geehrt. Bei ihm war es der erste Kinospielfilm, bei allen anderen Preisträger:innen jeweils der zweite.
And the winners are… die Förderpreise Neues Deutsches Kino gehen in diesem Jahr an:
Beste Regie: Nikias Chryssos – A PURE PLACE
Beste Produktion: Miriam Düssel – MEIN SOHN
Bestes Drehbuch: Franziska Stünkel – NAHSCHUSS
Bestes Schauspiel: Martin Rohde – HEIKOS WELT
Die Jury aus Schauspielerin Sophie von Kessel, Komi M. Togbonou, Schauspieler und Münchner Kammerspiele-Ensemblemitglied, und Barbara Mundel, Intendantin der Münchner Kammerspiele hat über die Auszeichnungen entschieden. Der Förderpreis Neues Deutsches Kino ist einer der wichtigsten und höchstdotierten Nachwuchspreise in Deutschland.
Talente aus zehn Filmen, die auf dem FILMFEST MÜNCHEN ihre Weltpremiere feierten, erfüllten dieses Jahr die Nominierungskriterien für den Förderpreis Neues Deutsches Kino. Nominiert waren alle Regisseur:innen, Drehbuchautor:innen, Schauspier:innen und Produzent:innen, die ihre Spielfilme in der Festivalsektion Neues Deutsches Kino vorstellen, sofern es sich um ihren ersten, zweiten oder dritten langen Kinospielfilm handelt. Bei Produzent:innen darf es maximal der sechste Film sein.
Über die Auszeichnung entschied eine dreiköpfige Jury – in diesem Jahr waren das: Sophie von Kessel (Schauspielerin), Komi M. Togbonou (Schauspieler und Münchner Kammerspiele-Ensemblemitglied) und Barbara Mundel (Intendantin der Münchner Kammerspiele). Der Förderpreis Neues Deutsches Kino ist einer der wichtigsten und höchstdotierten Nachwuchspreise in Deutschland. Gestiftet wird der insgesamt mit 70.000 Euro dotierte Preis von der Bavaria Film, dem Bayerischen Rundfunk und der DZ Bank.
Die Preisverleihung und die anschließende Vorführung eines der ausgezeichneten Filme (HEIKOS WELT) fanden heute Abend im Pop-Up Sommerkino im Innenhof der Hochschule für Fernsehen und Film München statt.
Die Preisträger Förderpreis Neues Deutsches Kino 2021 und Jurybegründungen:
Förderpreis Neues Deutsches Kino REGIE (30.000 Euro):
Nikias Chryssos für A PURE PLACE
Jurybegründung: „Nachdem wir alle so lange nicht mehr im Kino waren, ist uns als Jury in dieser Woche noch bewusster geworden, wozu Kino in der Lage ist. Durch eindrucksvolle Bilder, die vor Phantasie strotzen und Bilder, die mit filmischen Effekten aufgeladen sind, wurde uns wieder klar, was man vom Kino erwarten darf: Alles, was fehlt, vielleicht im Leben jedes einzelnen!
Das Ungewöhnliche, auch das mitunter Verstörende, gespickt mit Visionen des Unvorstellbaren.
Wir als Jury hatten die Aufgabe, den Förderpreis Regie nach diesen Kriterien auszuwählen, und dazu gehörte in diesem Fall auch ein großartig geführtes Kinderensemble. Wir haben uns daher entschieden, den Förderpreis Neues Deutsches Kino in der Kategorie Regie an A PURE PLACE von Nikias Chryssos zu vergeben. Herzliche Gratulation!“
Förderpreis Neues Deutsches Kino PRODUKTION (20.000 Euro):
Miriam Düssel für MEIN SOHN
Jurybegründung: „Diese psychologisch sehr fundierte Geschichte über eine extreme Mutter-Sohn-Beziehung ist modern, zeitgemäß und besonders berührend. Sie spiegelt die Entfremdung zweier Generationen sehr genau wider. Der extreme Auftakt des Filmes lässt die Zuschauer:innen ab diesem ersten Moment nicht mehr los und es entwickelt sich ein Road-Movie, das Mutter und Sohn gemeinsam erleben. Durch die eindrücklichen Aufnahmen verschiedener Landschaften und die großartigen Dialoge zwischen Mutter und Sohn wird die Geschichte Schritt für Schritt zum echten Kinoerlebnis. So entfaltet sich eine sehr authentische Erzählung zwischen zwei Generationen, die scheinbar nichts miteinander anfangen können, sich aber trotz allem innig lieben. Im Mittelpunkt steht dabei stets die Leistung der zwei exzellenten Hauptdarsteller:innen.“
Förderpreis Neues Deutsches Kino DREHBUCH (10.000 Euro):
Franziska Stünkel für NAHSCHUSS
Jurybegründung: „Es gibt leider einen Umstand, der zur Besorgnis erregt: Die Menschen lesen weniger als früher. Die Tatsache, dass erst ein Drehbuch eine wahre Geschichte ins Zentrum einer Gesellschaft rücken kann, ist schon traurig genug, aber anscheinend notwendig. Es geht hier um eine wichtige deutsche Geschichte, die schockierend und irritierend das autoritäre Regime der DDR beschreibt. Die beunruhigende Wahrheit, dass bis Mitte der 1980er Jahre Todesstrafen in der DDR verhängt wurden, war, so glauben wir, nicht so vielen Menschen bekannt. Zur Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte gehört auch, das Unerhörte, das Unausgesprochene, das Ungesehene und das Verdrängte hörbar und sichtbar zu machen.“
Förderpreis Neues Deutsches Kino SCHAUSPIEL (10.000 Euro):
Martin Rohde für HEIKOS WELT
Jurybegründung: „HEIKOS WELT ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Film und Martin Rohde ist der, „primus inter pares“ eines wunderbaren Ensembles von traurigen und tapferen Verlierern, von skurrilen Typen, die mit großen Herzen gegen Kälte, Armut, Demütigung und Einsamkeit ankämpften. Sie kämpften um einen Rest von Traum und Hoffnung auf ein besseres Leben.
Alles würde Heiko für seine Mutter tun (großartig gespielt von Heike Hanold-Lynch), nur dass er dabei immer tiefer in den Schlamassel gerät, betrogen und verraten wird. Das ist tragisch und bitter, aber es gelingt Martin Rohde eine feine Gratwanderung, die seiner Figur Würde und Witz verleiht. Und gelassen, sehr gelassen bleibt Heiko: „Heiko kümmert sich, Mama!“ und wenn und wie er diesen Satz sagt, weiß man, es wird nicht gut werden. Aber er wird sich rächen – auf seine Art, mit übergroßen Tennisschlägern, aber wichtiger noch mit überragendem Dart-Spiel.
Und so wird aus diesem ewigen Verlierer, aus diesem rührenden und nervigen Überlebenskünstler, durch seinen großen Sieg beim Berliner Kneipen-Dart ein kleiner Sieger. Wie Martin Rohde das spielt, uneitel, präzise, anrührend, mit Witz und glaubhafter Verbundenheit zu der Welt des Dart, der Currybuden und Eckkneipen und ihren Menschen – das halten wir für absolut sehenswert.“
3 ½ STUNDEN gewinnt den Bernd Burgemeister Preis 2021.
Die Produzenten:innen Sibylle Stellbrink, Henning Kamm, Michael Lehmann von der Real Film Berlin und Felix von Poser von der Amalia Film sind für das Historiendrama 3 ½ STUNDEN im Rahmen des FILMFEST MÜNCHEN mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis 2021 ausgezeichnet worden.
Der Film 3 ½ STUNDEN, produziert von Real Film und Amalia Film unter der Regie von Ed Herzog, erzählt die Geschichte des Mauerbaus der DDR aus einer ungewöhnlichen Perspektive. In einem Zug, der 1961 von München in die „Zone“ fährt, verbreitet sich die Nachricht, dass die DDR ihre Grenzen schließt und mit dem Bau einer Mauer und befestigter Grenzanlagen beginnt. Als den Fahrgästen die Bedeutung dieses Geschehens klar wird, müssen sie sich entscheiden, ob sie den Zug auf einem der Streckenbahnhöfe im Bundesgebiet verlassen, um im freien Westen zu bleiben, oder ob sie weiter fahren mit der Perspektive, den Eisernen Vorhang zur freien Welt auf unabsehbare Zeit nicht mehr überwinden zu können.
„Auch in diesem Jahr hatten wir mit den Filmen der TV-Reihe des FILMFEST MÜNCHEN eine beeindruckende Bandbreite des deutschen Fernsehschaffens vorliegen. Jeder Film war besonders und viele von ihnen hätten eine Auszeichnung verdient. Die drei schließlich für den Preis nominierten Filme lagen bis zum Schluss Kopf an Kopf. Unser Siegerfilm 3 ½ STUNDEN war als Gesamtwerk dann am überzeugendsten. Um es in der Sprache des Fußballs zu sagen: Sieg im Elfmeterschießen“, so Prof. Dr. Klaus Schaefer, ehemaliger Geschäftsführer des FFF Bayern, Juryvorsitzender der diesjährigen dreiköpfigen Jury. „Ich gratuliere den drei Nominierten und vor allem dem Siegerfilm ganz herzlich zu diesen herausragenden Leistungen.“
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